Wenn Liebe zur Flucht zwingt: „Nennen wir sie Eugenie“

Wir feiern Pride, weil wir lieben dürfen, wen wir wollen. Doch für viele Menschen weltweit ist genau diese Liebe lebensgefährlich. Der Roman „Nennen wir sie Eugenie“ von Maria Braig führt uns genau das vor Augen – basierend auf einer wahren Geschichte.

Es geht um eine junge Frau aus dem Senegal. Sie muss ihre Heimat verlassen, nicht wegen Krieg oder Hunger, sondern weil ihre Liebe zu einer anderen Frau dort nicht geduldet wird und sie zwangsverheiratet werden soll.

Sie trifft die schwerste Entscheidung ihres Lebens: Sie lässt alles hinter sich und flieht nach Deutschland, in der Hoffnung auf Schutz und ein selbstbestimmtes Leben.

Zwischen Hoffnung und Bürokratie

Wer glaubt, dass mit der Ankunft in Europa alles gut wird, wird in diesem Buch eines Besseren belehrt. Eugenie gerät in die Mühlen des deutschen Asylverfahrens.

Maria Braig beschreibt eindringlich, was es heißt, in einer Welt zu leben, die einem zwar Freiheit verspricht, aber Ausgrenzung vorlebt. Eugenie durchlebt alle Facetten menschlicher Gefühle – von Hoffnung bis zur tiefen Verzweiflung.

Als sie schließlich abgeschoben werden soll, muss sie erneut eine Entscheidung treffen – eine, die nur sie allein fällen kann.

Eine wahre Geschichte, die berührt

„Nennen wir sie Eugenie“ ist keine leichte Kost, aber ein unglaublich wichtiges Buch. Es gibt den vielen geflüchteten queeren Frauen eine Stimme, die oft doppelt unsichtbar sind: als Geflüchtete und als Lesben.